Aszites / Wasser im Bauch
Verständlich erklärt!
KURZ & KNAPP
Häufigste Ursachen von Aszites
- Krebs (Tumor, Malignom)
- Leberzirrhose
- Herz (Herzschwäche, Herzinsuffizienz)
Symptome von Aszites
- Druckgefühl im Bauch
- Atemnot (Dyspnoe)
- Schmerzen im Bauch
- Verdauungsschwierigkeiten
- Gewichtszunahme und Zunahme des Bauchumfangs
- Gangunsicherheit (schwanken)
- Erschöpfung (Fatigue)
Synonyme für Aszites
- Bauchwasser
- Wasserbauch
- Bauchwassersucht
Behandlung von Aszites
- Punktion
- Implantierbares Pumpsystem
- Peritoneal Katheter zur Drainage
Das Peritoneum (Bauchfell)
Das Peritoneum (Bauchfell) ist eine dünne Haut in der Bauchhöhle (Abdomen). Der Peritoneum parentale liegt der vorderen und hinteren Bauchwand von innen auf und das Peritoneum viszerale bedeckt die innerhalb des Bauchraums liegenden (intraabdominellen) Organe. In der Peritonealhöhle befinden sich bei einem gesunden Menschen einige Milliliter Flüssigkeit damit sich die Organe schmerzfrei verschieben können.
Das Peritoneum (Bauchfell) hat zwei Aufgaben. Zum einen bietet sie Schutz der Organe im Bauchraum. Zum anderen sorgt sie, mit der Produktion einer Flüssigkeit, für die notwendige Beweglichkeit der Organe.
Was ist ein Aszites?
Als Aszites (Bauchwasser) bezeichnet man die Ansammlung von übermässig viel Flüssigkeit in der Bauchhöhle. Dabei nimmt der Bauchumfang sichtbar zu, es kann zu Druckgefühlen, Schmerzen, Atemproblemen und Appetitlosigkeit.
Wodurch entsteht ein Aszites?
Die Grunderkrankungen, welche die Symptome des Aszites auslösen, können sehr unterschiedliche Ursachen haben. Zu den häufigsten Ursachen zählen Malignome, zum Beispiel Ovarialkarzinom (Eierstockkrebs), Pankreaskarzinom (Bauchspeicheldrüsenkrebs) oder ein Leberkarzinom. Weitere Grunderkrankungen wie eine Leberzirrhose im fortgeschrittenem Stadium oder eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz) kann ebenfalls zu einer übermässigen Wasseransammlung im Bauraum führen.
Für mich ist das Drainage-System ein Stück Lebensqualität, die ich zurückgewonnen habe. Ich kann den Beutel direkt ohne großen Aufwand anschließen und mache ihn nach der Drainage wieder ab.
– Frau B. T. / Aszites –
Wie wird ein Erguss behandelt?
Wichtig ist die Behandlung der Grunderkrankung. die geeignete Therapie eines Aszites hängt davon ab, von welcher Art der Erguss ist. Sammelt sich z.B. trotz optimaler medikamentöser Therapie dennoch immer wieder viel Flüssigkeit im Bauch an, spricht man von einem sogenannten therapierefraktären, rezidivierenden Aszites.
Neben der Behandlung der Grunderkrankung, kann ein Aszites – je nach Ursache – mit folgenden Therapien behandelt werden:
Aszitespunktion
Eine therapierefraktärer Aszites kann mit wiederholten Aszitespunktion (Parazentesen) behandelt werden, um die durch den Erguss bedingten Beschwerden wie beispielsweise Atemnot, Erschöpfung, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen und Schmerzen zu reduzieren.
Eine Aszitespunktion ist ein ambulanter Eingriff, welcher unter lokaler Anästhesie im Spital auf dem Notfall oder im Ambulatorium durchgeführt werden muss. Dabei wird die angesammelte Flüssigkeit über eine Kanüle mit einer Spritze abgezogen.
Um den betroffenen Personen die aufwändigen, wiederkehrenden Punktionen im Spital oder der Klinik zu ersparen, können folgende definitive Therapien im Betracht gezogen werden.
Implantierbare Pumpe
Die implantierbare Pumpe wird in einem aufwändigen, operativen Eingriff unter Vollnarkose eingesetzt und danach die Flüssigkeit kontinuierlich über einen Katheter in die Blase gepumpt. Die Flüssigkeit wird so dann mit dem Urin ausgeschieden. Falls diese Methode in Frage kommt, dann hauptsächlich bei einem portal hypertensiven Aszites mit der Grunderkrankung Leberzirrhose.
Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt (TIPS)
Der Katheter (Shunt) wird in der Regel von einem interventionellen Radiologen implantiert. Dieser Katheter verbindet danach eine Lebervene (Vena jugularis interna) direkt mit einem Ast der Pfortader. Der Pfortaderdruck wird durch diese Massnahme reduziert, wodurch sich weniger Aszites nachbildet. Allerdings ist zu beachten, dass die Durchblutung der Leber danach vermindert ist. Diese Methode kommt nur in Frage, bei einem portal hypertensiven Aszites z. B. bei den Grunderkrankungen Leberzirrhose oder Ösophagusvarizenblutungen.
Peritoneal Dauerkatheter
Ein dünner, weicher Katheter aus Silikon wird einmalig, unter lokaler Betäubung (Anästhesie, ambulant oder verbunden mit einem kurzen stationären Aufenthalt implantiert. Dies ermöglicht der betroffenen Person die Flüssigkeit zu Hause nach Bedarf temporär und selbständig zu drainieren. Die wiederholten Punktonen im Spital , der Klinik oder beim Arzt sind nach der Implantation nicht mehr notwendig und die Beschwerden durch die Flüssigkeitsansammlung können besser kontrolliert werden. Die Mobilität und Lebensqualität wird verbessert und es bleibt mehr Zeit für die Familie.
Weitere Vorteile eines Dauerkatheters sind kürzere Krankenhausaufenthalte, ein vermindertes Infektionsrisiko und eine sehr geringe Komplikationsrate (belegt durch wissenschaftliche Studien).
Die Vorteile der ewimed Drainage-Systeme in der Übersicht:
- Effiziente Symptomkontrolle
- Weniger Krankenhausaufenthalte
- Keine wiederkehrende, schmerzhafte Punktion
- Sichere, einfache und zeitsparende Drainagen zu Hause
- Information zur Durchführung der Drainagen durch einen ewimed Mitarbeiter bei Ihnen zu Hause
- Verbesserung der Lebensqualität und Mobilität
- Lieferung der vom Arzt verordneten sterilen Drainage-Sets per Post zu Ihnen nach Hause
- Verringerung der Infektionsgefahr
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